Am Abend sind wir noch ein bisschen durch Puerto Varas gestreift. Primär wollten wir eine Dankeskarte zum Abschied für unserer Guidein besorgen (so etwas gibt es in Chile offensichtlich nicht), aber dabei haben wir auch das eine oder andere mal das Handy gezückt, um zu dokumentieren, wie deutsch dieser Ort ist.
Falls ihr mal einen richtig deutschen Ort sucht, dann sucht nicht in Deutschland, sondern geht nach Puerto Varas. Schindelverkleidete Häuser, eine deutsche Schule, deutsche Flaggen, Gartenzwerge in den Fenstern, Kuchen, auf den Feuerwehrautos steht auf deutsch "Feuerwehr", lauter deutsche Namen der Hotels, Restaurants oder Clubs – manche auch mit Bezug auf eine Vergangenheit, die wir auf gar keinen Fall wieder haben möchten.
Lediglich die Elektriker halten sich eher nicht an deutsche DIN-Normen. Die Stromleitungen sahen in ganz Chile so aus wie hier. Mancherorts hingen lose Kabel mit freiliegenden Enden bis auf Kopfhöhe oder bis zur Straße herunter – wir haben es nicht gewagt, diese anzufassen.