Der Check-in für unseren Rückflug von Santiago via Bogotá und Frankfurt nach Nürnberg Hbf war diesmal „interessant“.
Am Donnerstag (20.11.) – 30 Stunden vor Start des Fluges von Santiago nach Bogotá – war der Check-in dafür geöffnet. Erstaunlicherweise wurde man von der Lufthansa-Seite auf die (spanische) LATAM-Seite weitergeleitet, wo man zunächst nur für das erste Teilstück einchecken konnte. Der Rest ist erst 24 Stunden vorher (vor dem planmäßigen Abflug in Bogotá) möglich – das wäre 1:30 Uhr chilenischer Zeit.
LATAM hat die Sitzplätze übrigens nach eigenem Algorithmus – nicht nebeneinander – vergeben und beim nachträglichen Klicken auf den Link zur Sitzplatzänderung kam jedes Mal eine Fehlermeldung – wir saßen die ersten gut sechs Stunden damit schon einmal nicht zusammen.
Gegen 3:30 Uhr in der Nacht wachte Maria zufällig auf und weckte mich wie besprochen, damit ich einchecken kann.
Auf der Lufthansa-Seite wurde man auch weiterhin (für den Check-in der Lufthansa-Flüge) auf die LATAM-Seite weitergeleitet und auf der LATAM-Seite hieß es, dass man die Bordkarten bei der Lufthansa bekommt – mit Link zurück zu der Seite, von der wir ursprünglich kamen 🤔.
Selbst Cecilia, unsere wunderbar hilfsbereite Ansprechpartnerin bei unserem bolivianischen Reiseveranstalter, konnte hier nicht weiterhelfen, so dass wir warten mussten, bis wir in Santiago am Flughafenschalter waren, wo wir letztendlich alle Bordkarten bekamen.
Gestern (Freitag, 21.11.) hatten wir den Vormittag noch etwas Zeit in Santiago, die wir nutzten, um auszuschlafen, zu frühstücken und dann zum Cerro Santa Lucia, einem nahegelegenen Aussichtsberg mitten im Zentrum zu spazieren. Santiago ist definitiv nicht so interessant wie Buenos Aires und bei hochsommerlichen Temperaturen war das Besteigen des kleinen Berges ziemlich schweißtreibend, aber die (leider ziemlich diesige) Aussicht auf die Berge war trotzdem schön.
Um 13:15 Uhr hat uns dann (mit 15 Minuten Verspätung) ein Shuttle vom Hotel zum Flughafen von Santiago de Chile abgeholt.
Dort haben wir unsere letzten 12.000 Pesos noch gegen eine Packung Marzipan für 11.950 Pesos eingetauscht und als Rückgeld doch tatsächlich 5 „Souvenir-Münzen“ á 10 Pesos (ca. 1 Cent) bekommen.
Das Marzipan wollten wir auf dem Flug nach Frankfurt gemeinsam genießen und waren nach dem ersten Bissen entsetzt, wie schlecht (das ist gar kein Ausdruck) 120 g Marzipan für rund 12 € schmecken kann. Wir hätten auf die Zutatenliste schauen sollen: es waren zweiundzwanzig(!!!) Zutaten aufgeführt und Mandeln kamen nicht an erster Stelle. Man hätte es auch zusammenfassen können „Zucker, Chemie; kann Spuren von Mandeln enthalten“. Nach deutschem Lebensmittelrecht ist es jedenfalls kein Marzipan. Falls jemand von euch jemanden kennt, den er oder sie gar nicht leiden kann, wir wären gerne bereit, das „Marzipan“ abzugeben.
Um 17:05 Uhr (Plan 16:35 Uhr) ging unser rund sechsstündiger Flug mit LATAM bzw. WAMOS nach Bogotá, wo wir wegen der Zeitverschiebung gegen 20:45 ankamen. Hier waren wir wieder zurück auf der nördlichen Halbkugel.
Um 23:30 kolumbianischer Zeit sollte es über Nacht weiter mit Lufthansa via Frankfurt nach Nürnberg gehen, wobei das letzte Teilstück zwar eine LH-Flugnummer hatte, aber „operated by Deutsche Bahn“ war. Dummerweise hing bei Bogotá eine größere Gewitterzelle, so dass wir erst mit eineinhalb Stunden Verspätung dort gestartet sind.
Als Folge haben wir natürlich den Zug nach Nürnberg nicht erreicht und mussten hier eine Stunde später fahren.
Auch bei der Gepäckausgabe hat uns die Lufthansa diesmal ausgebremst. Bei „Flügen“ bis Nürnberg Hauptbahnhof gab es das Gepäck bisher immer am normalen Gepäckband. Diesmal kam da nichts an und an einem Gepäcknachforschungsschalter der Lufthansa gab es die Aussage, dass es das am AirRail-Terminal (am Fernbahnhof) gibt. An sich ist das natürlich sehr bequem, aber wenn man gleich dahin geht und es käme doch am normalen Gepäckband an, dann kommt man dahin nicht mehr zurück – mal ganz abgesehen davon, dass man durch den gesamten Flughafen zurück müsste.
Insgesamt waren wir ab Auschecken aus dem Hotel, warten auf unser Shuttle, alle Flüge, bis zu unserer Wohnungstür knapp 30 Stunden unvterwegs. Entsprechend müde sind wir, aber ich habe am morgigen Sonntag plus den Montag noch frei und Maria hat sich sogar die komplette nächste Woche frei genommen.
Und der Temperaturschock hätte nicht größer sein können. Auf dem Foto aus Santiago seht ihr, dass wir im T-Shirt unterwegs waren und hier in Deutschland herrscht richtiger Winter mit aktuell -6 °C – selbst auf unseren nächtlichen Wanderungen in den Bergen Argentiniens und Chiles war es gefühlt nicht so kalt.
Aber wisst ihr, auf was ich mich am meisten daheim freue? Auf weiches deutsches Toilettenpapier und Lebkuchen. Wobei letzteres nur jemand aus Nürnberg und Umgebung nachvollziehen kann, der weiß, dass es viel bessere Lebkuchen gibt, als die Massenware, die man in Supermärkten bekommen kann.