Nova Scotia 2022

zurück aufs Festland von Nova Scotia

eine der unzähligen schönen Buchten in Nova Scotia

Wir haben heute Cape Breton Island verlassen und sind zurück aufs Festland von Nova Scotia, ganz in den Osten in die Charlos Cove. Die Strecke hätte man selbst bei den hiesigen Straßenverhältnissen und Geschwindigkeitsbeschränkungen in zwei Stunden schaffen können, aber wir haben den gesamten Tag gebraucht, weil viel schöne Landschaft (und ein paar kleinere Wanderungen) am Wegesrand lagen.

Landkarte mit eingezeichneter TagesrouteUnterwegs haben wir zudem beschlossen, dass wir gerne mal wieder einen Hummer hätten – der letzte ist ja schon ein paar Tage her. Also hat Maria gegoogelt, wo es auf dem Weg welchen gibt und wurde kurz hinter der Brücke zum Festland fündig. An einer schäbigen Baracke am Ortsrand, in die wir daheim nie reingegangen wären (aber das ist hier immer so), sagte unser Navi, dass wir das Zwischenziel erreicht haben. Also haben wir die fensterlose Tür geöffnet und standen in einer kleinen Lagerhalle mit sicherlich hunderten von Hummern, aber kein Mensch weit und breit. Als wir wieder raus sind und uns fragend umschauten, kam jemand und führte uns wieder rein. Dummerweise gab es (wie meistens) nur lebenden Hummer, keinen bereits gekochten. Aber Schneekrabben konnte er uns gekocht anbieten. Also haben wir davon zwei genommen. Da sie jedoch tiefgefroren waren, konnten wir uns nicht gleich einen schönen Platz am Strand suchen, sondern mussten bis zum Abend warten, bis sie aufgetaut waren.

Ansonsten haben wir unterwegs in einem General Store – diese meist alten Gemischtwarenläden besuchen wir gern, weil sie fast immer interessant sind – entdeckt, dass es die Eissorte "Rainbow" auch als Sorbet gibt – ganz ohne blau!

Unterwegs stand dann irgendwann ein Hinweisschild "Historic Canso". Canso ist ein kleines Städtchen am alleröstlichsten Zipfel des Festlandes von Nova Scotia. Nach kurzem Überlegen haben wir entschieden, dass wir den Umweg machen. Unter einer historischen Kleinstadt in Kanada darf man sich nicht das vorstellen, was man in Europa erwarten würde, doch der Abstecher hat sich trotzdem gelohnt, denn es gab auch hier schöne Landschaft, sogar eine schöne Kirche und wir haben etwas darüber gelernt, wie sich früher Franzosen und Engländer hier in der Gegend regelmäßig gekloppt haben.

Im Quartier hatten wir nicht nur eine richtig schöne Aussicht, wie ihr am Foto von Lars mit den Schneekrabben erahnen könnt, sondern es gibt auch ein akadisch/französisches Restaurant. Wir haben daher entschieden, die Krabben zwar zu puhlen, uns aber Eis vom Restaurant geben zu lassen, um sie bis morgen kühl zu lagern und sind dafür Essen gegangen. Wir hatten als Vorspeisen Hummerkroketten und Muscheln, als Hauptspeisen Jakobsmuscheln und Lachs in Ahornsirup, sowie als Dessert Crème brûlée und Käsekuchen.