Nova Scotia 2022

Die Ostküste

Leuchtturm an der Ostküste Nova Scotias

Unsere Unterkunft der vergangenen Nacht war wieder einmal gut für Sternenbeobachtungen geeignet. Und Neumond war auch noch. Dumm nur, dass ab dem Abend wieder Wolken am Horizont aufzogen, so dass man die Milchstraße erneut nicht sehen konnte – sie will sich einfach nicht zeigen. Wir sind trotzdem um zwei und um vier Uhr aufgestanden und haben nachgeschaut. Die Nacht über dem Meer direkt vor unserem Inn war auch ohne Milchstraße schön, zumal es gegen halb fünf dann schon zu dämmern begann.

Landkarte mit eingezeichneter TagesrouteDas Foto #3 zeigt übrigens das Panorama, das wir nach dem Aufwachen direkt vom Balkon unseres Zimmers hatten.

An unserer ersten Station haben wir uns mal wieder etwas Geschichte gegönnt. An einer Historic Site haben wir uns informiert, wie die Akadier (französische Siedler) Mitte des 18. Jahrhunderts praktisch über Nacht von den Briten deportiert wurden. Als sie ein knappes Jahrzehnt später zurückkehren durften, waren ihre früheren Siedlungen natürlich längst von den Briten übernommen worden. Und auch die wunderschön anzusehenden Brackwassersümpfe, die es hier überall gibt, stellten für die Siedler ein großes Problem dar, denn das salzhaltige Wasser konnte man natürlich nicht zum Getreideanbau o. ä. nutzen.

Weiter ging es heute an der Ostküste entlang Richtung Westen. Für mein Empfinden würde ich die Region zwar als den östlichen Teil der Südküste bezeichnen, aber der Maßstab ist hier offensichtlich Halifax und wir befinden uns östlich davon, die Region heißt also ganz offiziell Eastern Shore.

Bei einer Rast am Vormittag in einem sehr schönen Provincial Park haben wir die gestern gekauften und gepulten Schneekrabben gegessen. Dafür haben wir aufs Frühstück im Inn verzichtet.

Die Küste ist hier so zerklüftet, dass es sehr zeitsparend war, dass man eine Bucht mit einer Fähre abkürzen konnte. Und wie alle Fähren bisher in diesem Urlaub war auch die heutige wieder kostenlos.

Neben den üblichen Buchten, kleinen Wanderungen und auch mal wieder einem Leuchtturm sind wir am Nachmittag nach Sherbrooke gekommen. Das Dorf ist zweigeteilt. Der Teil aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ist komplett erhalten und heute ein Freilichtmuseum.

Nach dem Einchecken in unserem Motel – mal wieder direkt am Meer mit entsprechender Aussicht (s. letztes Foto) – sind wir noch ins Nachbardorf zum Abendessen. Da mussten wir uns schon beeilen, denn ein walisischer Pub hatte als einziges Restaurant bis 20 Uhr offen, alle anderen waren schon zu. Der Seafood Chowder war einer der besten, den wir je hatten.