Nova Scotia 2022

Kejimkujik-Nationalpark: Ukme'k Trail

Thomas fotografiert auf dem Ukme'k Trail im Kejimkujik-Nationalpark

So gut die Betten in den ersten vier Nächten waren, so schlecht war es in der letzten Nacht. Die Matratze war extrem hart (was noch nicht das Schlimmste war), aber die Federung, auf der die gesamte Matratze gelagert ist, war so extrem weich, dass ich bei der geringsten Bewegung Marias seekrank wurde. Selbst Atmen war zu viel! Ich werde dummerweise so leicht seekrank, dass ich im Urlaub stets die Vorgabe mache, maximal eine Schiffstour pro Urlaub, was Maria als „maximal eine Schifffahrt pro Tag“ interpretiert. In den ersten vier Urlaubstagen hatten wir vier Bootstouren, ich denke, diese und die kommende Nacht zählen als Bootsfahrt Nummer fünf und sechs.

Dazu kommt noch die Unsitte der (meisten) Kanadier, dass es nur eine Zudecke für zwei Personen gibt. Um etwas davon für mich abzubekommen, habe ich also den äußersten Zipfel unter meinen Kopf geklemmt. Sobald sich nun Maria in die Zudecke eingerollt hat, wurde ich automatisch stranguliert. (Die Gegendarstellung von Maria wurde zensiert 😉.) 

Wir haben den heutigen Tag aber nicht nur mit Jammern über das Bett verbracht, sondern sind nach dem Frühstück in den Kejimkujik-Nationalpark aufgebrochen, um den Ukme‘k Trail zu wandern, eine wirklich schöne, knapp 15 km und gut viereinviertel Stunden lange Wanderung (inkl. div. Fotostopps und Rast). Der Trail ist sowohl für Wanderer als auch für Mountainbiker angelegt. Daher sind viele Kurven überhöht, was sich natürlich auch auf unsere Wandertechnik ausgewirkt hat. 😉

Eine Befürchtung zu der Wanderung im Nationalpark ist glücklicherweise nicht eingetreten. Am Morgen hatte uns nämlich ein anderes deutsches Paar gewarnt: "die Mücken werden euch auffressen". Dem war aber ganz und gar nicht so. Es gab nicht ansatzweise eine lästige Anzahl an Stechmücken.

Am Nachmittag sind wir dann in den nächsten Ort (Caledonia) gefahren und haben in einem kleinen Restaurant einen guten "Holzfäller"-Burger, einen guten Milchshake und einen sehr mäßigen (künstlich schmeckenden) Eisbecher als spätes Mittagessen gehabt.

Da es hier in der Pampa kein Restaurant gibt, das Dienstagabend offen hat, haben wir im Laden nebenan noch ein bisschen eingekauft, um heute Abend genug zu Essen zu haben, und sind dann wieder zurück in den Nationalpark ans Merrymakedge am Kejimkujik Lake. Dort haben wir einfach den Blick auf den See und die Zeit genossen.

Jetzt hoffen wir, dass der Himmel die Nacht über klar bleibt. Dann würden wir nämlich heute Nacht ein drittes Mal in den Nationalpark fahren, um Sterne zu beobachten. Lichtverschmutzung sollte es dort keine geben. Aber ob das erfolgreich war, erfahrt ihr erst im nächsten Blogeintrag.