Nova Scotia 2022

Der Flug

Blick aus dem Flugzeug

Um 14:30 sollte unser Flieger von Nürnberg nach Frankfurt gehen, um 14:00 Uhr sollte das Boarding beginnen. Nachdem wir kurz nach 11 Uhr mit allem fertig waren, sind wir sehr zeitig Richtung U-Bahn aufgebrochen, so dass wir kurz vor 12 Uhr am Flughafen waren, noch etwas warten mussten und dann unser Gepäck aufgeben konnten.

Um 14 Uhr war von unserem Flugzeug weit und breit noch nichts zu sehen, als die Durchsage kam, dass sich Boarding/Abflug um zwanzig Minuten verspäten werden. Ein Blick auf flightradar24 ergab allerdings, dass unser Flugzeug noch in Frankfurt stand und dort noch gar nicht zu uns nach Nürnberg gestartet war. Die tatsächliche Verspätung war dann auch eine Dreiviertelstunde und übermäßig groß war die Umsteigezeit in Frankfurt nicht, aber noch gab es keinen Grund zur Sorge.

In Frankfurt fuhr unser Flugzeug dann nicht an ein Gate mit Schnorchel, sondern ans wirklich allerletzte Ende des Flughafens, noch hinter die Hallen der Frachtdienste. Bis wir dann mit dem Bus zum Gebäude gebracht waren, war es so spät, dass wir uns wirklich sputen mussten. Im Stechschritt ging es also von Terminal A nach Gate B44, das wir gerade so zu Beginn des geplanten Boardings nach Halifax erreichten.

Am Abfluggate stellten wir zuerst einmal fest, dass der Flug erheblich überbucht war, und Condor händeringend versucht hat, Passagiere zu finden, die bereit waren, zum halben Preis in die Premium- oder Businessklasse upzugraden. (Bei anderen Fluggesellschaften bekommt man bei Überbuchung kostenlose Upgrades.) Es gab dauernd Durchsagen, die es durchaus mit den Marktschreiern auf der Fürther Kirchweih aufnehmen konnten.

Dann kam auch noch eine Durchsage, dass sich Boarding/Abflug um mindestens zwanzig Minuten verspäten wird, da es gerade kein Personal gibt, das das Flugzeug reinigen kann. Es wurde dann eine Stunde Verspätung und der Pilot erzählte, dass es auch kein Personal gab, um das Gepäck ins Flugzeug zu verladen – „aber immerhin haben wir Benzin“. Da die Fluggesellschaften die Flugzeiten aber so großzügig bemessen, dass sie fast nie Entschädigungen wegen großer Verspätung zahlen müssen, kamen wir in Halifax gerade einmal mit einer Viertelstunde Verspätung an.

Der sechseinhalbstündige Flug selbst war sehr ruhig, das Essen war ok, auf jeden Fall besser als wir es befürchtet hatten. Mias (aufpreispflichtiges) Premiumessen war sogar richtig gut. Und unterwegs hatten wir Blick auf Jersey und haben beschlossen, dass wir da auf jeden Fall mal wieder hinfahren sollten.

Die Einreiseformalitäten und das Abholen des Mietwagens verliefen reibungslos, hat aber natürlich ein Stück gedauert, wenn jeder Passagier aus einer vollbesetzten Boeing 767 das gleiche machen will. Als Auto haben wir einen Chevrolet Equinox bekommen. GM vermarktet ihn bei 4,5 m Länge als „Kompakt-SUV“ – man merkt, dass wir auf dem nordamerikanischen Markt sind. Das eTA (electronic Travel Authorization) konnten wir uns diesmal übrigens sparen. Dieses ist nämlich fünf Jahre gültig und für unseren Neufundlandurlaub hatten wir es am 9. Juli 2017 beantragt, es hätte bei einer Verspätung also auch noch bis morgen zur Einreise berechtigt.

Gegen 22:15 Uhr waren wir im Hotel und gegen 23 Uhr im Bett. Nach deutscher Zeit war es da bereits 4 Uhr nachts, es war also ein sehr langer Tag.