Nova Scotia 2022

am Kliff entlang

Thomas und Maria am Kliff an der Südküste des Verbindungsstücks zwischen New Brunswick und Nova Scotia

Heute haben wir das Train Station Inn auf kleinen Straßen verlassen, aber statt einer gut ausgebauten Landstraße außerhalb des Ortes, wurde die Straße kurvenreicher und enger. Nach zwei einspurigen Brücken wurde sie zu einer Schotterstraße, der wir 19 km folgen mussten, wobei Schotterstraßen hier üblicherweise viele Schlaglöcher bedeuten, die man am besten kurvenreich umfährt. Immerhin war die Straße so stark befahren, dass uns zwei Autos auf der Strecke entgegen kamen. Später am Tag kam dann eine geteerte Straße, die in einem solchen Zustand war, dass ich mir die Schotterstraße zurück gewünscht habe. Doch statt dass es besser wurde, war auch diese für die letzten 15 km vor den Three Sisters (s. später) zusätzlich nur noch geschottert, so dass ich mir jede beliebige andere Straße zurückgewünscht habe. Nach unserer Wanderung zu den Three Sisters führte uns das Navi dann in ein 14 km langes Dickicht, das definitiv nicht mehr als Straße durchgehen konnte – es war eher eine steile ausgewaschene Rinne, kaum breiter als unser Auto, so dass wir die erstbeste Gelegenheit zum Wenden und Umkehren nutzten. Zu unserem letzten Zwischenstopp, dem Leuchtturm (s. u.), gab es dann wieder eine (hin- und zurück) 11 km lange normale Schotterstraße, nur dass sie in Serpentinen steil bergauf und wieder bergab über den Berg führte. Wir denken, es ist müßig zu erwähnen, dass wir unterwegs kein einziges anderes Auto gesehen haben und dass es selbstverständlich nirgendwo unterwegs Handyempfang gab (nur für den Fall, dass man irgendeine Form von Hilfe benötigt hätte). Wir haben auch keine Ahnung, ob wir Schotterstraßen überhaupt fahren dürfen. Häufig ist das mit Mietwagen verboten, aber ich habe die Bedingungen nicht gelesen.

Landkarte mit eingezeichneter TagesrouteLosgefahren sind wir heute ziemlich früh, da wir auf das Frühstück verzichtet haben. Im Train Station Inn gab es zwar ein durchaus nettes Café, doch wir hatten noch keinen Hunger. In Amherst haben wir dann unsere Frühstückspause eingelegt, bevor es weiter nach Joggins ging. Dort, an der Westküste des „Verbindungsstücks“ zwischen New Brunswick und Nova Scotia, gibt es ein 15 km langes Kliff mit Fossilienfunden von vor etwa 310 Millionen Jahren, das UNESCO-Welterbe ist. Dort haben wir uns in einer Führung zeigen lassen, wie man fossile Blätter, Nadeln und Bäume erkennt.

Weiter ging es an der Küste entlang Richtung Südwesten, zu einer Felsformation namens Three Sisters und anderen interessanten Kliffformationen.

Neben einigen weiteren kleinen Stopps war unser letztes Zwischenziel mal wieder ein Leuchtturm, bevor wir an unserem Inn noch einen schönen Sonnenuntergang genießen konnten, wo der Fox River in die Bay of Fundy fließt. Und wenn Euch die Felszacken auf dem viertletzten Foto bekannt vorkommen: das ist Cape Split, was am vergangenen Sonntag Ziel einer längeren Wanderung war.

Neue Eiserfahrungen können wir Euch heute nicht bieten. Wir haben uns zwar unterwegs an einer Tankstelle mit Abendessen und Eis eingedeckt (Supermärkte oder gar Restaurants gibt es hier nicht), doch es gab nur Eissorten, die wir schon kannten.