Nova Scotia 2022

Die Südküste (II)

Mia mit Lobster

Nach dem Frühstück ging es aus dem Zentrum des Südwestteils von Nova Scotia zurück an die Südküste. Nach einem Zwischenstopp im Ten Mile Lake Provincial Park stand Liverpool auf der Liste unserer heutigen Ziele, wobei wir West Berlin und East Berlin (diese beiden Orte gibt es hier wirklich) links haben liegen lassen. Liverpool bietet einen Leuchtturm, auf den das englische Wort "lighthouse" wesentlich besser zutrifft als das deutsche "Turm", eine ganze Reihe von hübschen alten Häusern sowie eine Apotheke, bei der wir für Maria ein Heuschnupfenspray bekommen haben.

Landkarte mit eingezeichneter TagesrouteWährend es heute Vormittag ziemlich bewölkt war, kam ab etwa 13 Uhr die Sonne raus. Auf unserem Weg nach Shelburne hielten wir noch an einem hübschen Strand, der Privatgrund ist, bei dem die Mieter aber so freundlich waren, dass wir dort ein bisschen fotografieren durften, sowie am Sandy Point-Leuchtturm, auf den der Begriff "Turm" besser zutrifft. Shelburne ist ein kleines Städtchen mit Holzhäusern aus dem 18. Jahrhundert. Anders als Lunenburg ist es aber offensichtlich weit genug von Halifax entfernt, so dass es keine Unmengen an Tagestouristen gibt und man sogar nachmittags um Zwei einen Parkplatz mitten im Zentrum bekommt. Dafür gibt es aber auch keine Eisdiele.

Nun wurde es endlich Zeit für den eigentlichen Höhepunkt dieses Urlaubs, auf den Maria schon seit Wochen entgegengefiebert hat. Gegen 15:30 Uhr waren wir so ausgezehrt, dass wir uns mit knurrendem Magen und letzter Kraft in Barrington, dem "Lobster Capital", in ein Hummer-Restaurant schleppten und einen kompletten Hummer plus eine Lobster Roll bestellten. Der Verzicht auf ein Mittagessen hat sich gelohnt. Die beiden Lobster (und alles, was es dazu gab), waren wirklich toll. Schade, dass wir morgen nach dem Frühstück zu satt sein werden, um gleich noch einmal vorbei zu schauen.

Nach dem Essen ging es nur noch ein kurzes Stück auf eine vorgelagerte Insel nach Clark's Harbour, wo wir heute übernachten. Zwischenzeitlich wurde das Wetter richtig spannend. Von oben hatte man nämlich nach wie vor pralle Sonne, während plötzlich dichter Bodennebel auftauchte, mit teilweise nur wenigen Metern Sicht.

In Clark's Harbour wurden wir von einer sehr netten B&B-Betreiberin empfangen und wir machten uns noch kurz auf, um den dritten Leuchtturm heute zu suchen. Im Nebel haben wir ihn dort, wo Maria dachte, dass er ist, nicht gefunden. Bei genauerem Studium der Landkarte mussten wir dann feststellen, dass es hier überhaupt keinen Leuchtturm gibt. Also sind wir nach einem Abendessen-Stopp im Supermarkt zurück in unser B&B und schreiben diesen Blogeintrag.