Wandern am Wolfgangsee und Umgebung 2024

Bleckwand

Maria, Lars und Thomas bei Rast auf Bank vor der Bleckwandhütte

Im August 2019 waren wir das allererste Mal mit Julia und Samir für einen Tag am Wolfgangsee und sind dabei auf die Bleckwand südlich des Wolfgangsees gewandert.

Lt. Alpenverein kann man die Bleckwand normalerweise ab Mai, vielleicht schon ab April, begehen. Dieses Jahr liegt Anfang März so wenig Schnee, dass wir die Hoffnung hatten, dass es klappen könnte, wobei uns schon klar war, dass es oben evtl. zu matschig dafür ist. Aber zumindest bis zur Bleckwandhütte – 200 Höhenmeter unterhalb des Gipfels – wollten wir es auf jeden Fall schaffen.

Nachdem an unseren ersten drei Urlaubstagen strahlender Sonnenschein herrschte, zog es gestern Abend schon etwas zu und heute früh waren alle Berge rund um den Wolfgangsee komplett in Wolken. Wir stellten daher unseren Plan von gestern Abend noch einmal auf den Prüfstand und hatten mit dem Mattsee und dem Schwarzensee auch schon zwei Alternativtouren für heute überlegt.

Nach dem Frühstück sah es jedoch so aus, dass wir oben auf dem Gipfel vielleicht doch nicht komplett in Wolken sein werden und auf einen interessanten nebelumhängten Blick auf und über den Wolfgangsee hoffen konnten. Wir haben uns also noch etwas Zeit gelassen, sind dann ein paar Stationen mit dem Bus um den See zum Start der Tour gefahren und haben die Wanderung begonnen. Der Weg war tatsächlich meistens recht gut begehbar – nur ab und zu gab es ein paar matschige Abschnitte, die wir aber meist umgehen konnten. Kurz unterhalb der Bleckwandhütte gab es dann aber plötzlich Schnee – damit hatten wir eigentlich nicht gerechnet. Interessanterweise lag dieser weniger auf dem Wanderpfad als auf dem breiten Forstweg.

Der Schnee war zudem alles andere als angenehm zu begehen – komplett harter, glatter und gefrorener Firn. Am letzten kleinen Anstieg vor der Hütte mussten wir uns erstmals ordentlich konzentrieren, um nicht abzurutschen.

Nach einer Rast auf der (um diese Jahreszeit nicht bewirtschafteten) Hütte und einigen Selfies war dann sehr schnell klar, dass wir auf die letzten 200 Höhenmeter bis zum Bleckwandfenster und dem Bleckwandgipfel verzichten müssen. Nur mit Bergschuhen – ohne Steigeisen oder Schneeschuhe – war das schlicht und einfach nicht machbar, auch wenn wir wussten, dass der Weg an sich bei brauchbaren Bedingungen keinerlei Schwierigkeiten darstellt.

Später auf der Rückfahrt nach Strobl hat Maria dann ihre Wanderstöcke im Bus liegen lassen. Glücklicherweise lagen sie da noch, als dieser eine dreiviertel Stunde später von Bad Ischl kommend zurück Richtung Salzburg wieder in Strobl hielt.

Wir sind dann gleich am Busbahnhof geblieben und haben ein paar Minuten später den nächsten Bus nach Bad Ischl genommen, um dort beim Zauner etwas Torte zu kaufen und anschließend zum Abendessen zu gehen. Es gab Spinatpizza, Cannelloni und Tiramisu.