Sylt 2022

Sylt 2022

Skulptur mit drei Surferinnen auf Sylt

Die letzten zehn Tage waren wir – nach fünf Jahren – mal wieder auf Sylt. In der Nebensaison ist es dort angenehm leer, so dass wir uns bei Strandspaziergängen sowie in Schwimmbad und Sauna unserer Ferienwohnung angenehm erholen und entspannen konnten.

Angefangen hat der Urlaub allerdings ziemlich schmerzhaft. Thomas hatte eine heftige Muskelverspannung im Rücken, die so sehr an der Wirbelsäule zog, dass wir in der Nacht vor der Abfahrt noch in die Notaufnahme des Fürther Klinikums gefahren sind. Dort wurde ein Wirbel wieder eingerenkt, womit sich der Rücken erheblich besser anfühlte. Der Arzt war der Meinung, dass wir sehr wohl an die Nordsee fahren sollen, zumal wir mit der Bahn hochfahren. Spaziergänge und Schwimmen sollten sich auf jeden Fall positiv auswirken und definitiv besser sein als daheim im Homeoffice am Schreibtisch zu sitzen.

Kurz nach zwei Uhr nachts waren wir aus dem Klinikum zurück, mussten noch gar fertig packen und auf Viertel nach Vier war unser Wecker gestellt. Nach der ganzen Aufregung hatten wir keinerlei Müdigkeit verspürt, so dass wir überlegt haben, ob wir überhaupt noch ins Bett gehen sollen, doch für eine Dreiviertelstunde haben wir uns noch hingelegt. Neun Stunden Zugfahrt und zwischendurch das Schleppen des schweren Rucksacks waren allerdings nicht ganz ideal für den Rücken, so dass wir am Abend auf Sylt gleich noch einmal in die Notaufnahme des Krankenhauses spaziert sind. Dort gab es keinen Orthopäden, sondern nur einen Allgemeinarzt, der eine Spritze in den Muskel setzte und meinte, vier Tage Schmerzmittel werden den Muskel so sehr entspannen, dass danach auch die Schmerzen weg sein werden. Recht vorstellen konnte ich mir das nicht, aber nach zwei Tagen war ich weitestgehend schmerzfrei und nach drei Tagen habe ich keinerlei Schmerzmittel mehr benötigt.

Wir konnten die zehn Tage bei gutem bis sehr gutem Wetter also tatsächlich richtig genießen, haben schöne Spaziergänge auf der Insel unternommen, waren ein- bis zweimal pro Tag in Schwimmbad und Sauna und haben viel Fisch im Fischgeschäft gleich nebenan eingekauft. Auf einer der Wanderungen ist uns dann tatsächlich eine Ex-Kollegin von Maria aus Darmstädter Zeiten über den Weg gelaufen. Zu Viert haben wir uns dann am Nachmittag des letzten ganzen Tages am Westerländer Wintermarkt getroffen und bei Punsch, Crêpe etc. mal wieder nett unterhalten.

Die Rückfahrt begann am Westerländer Bahnhof mit der Info, dass die Strecke nach Hamburg derzeit wegen eines Notarzteinsatzes gesperrt ist. Unser Intercity fuhr dann auch erst mit 40 Minuten Verspätung ab, holte bis Hamburg aber schon fast eine halbe Stunde wieder herein. Den planmäßigen ICE nach Nürnberg haben wir zwar trotzdem knapp verpasst, aber da der nächste ICE 25 Minuten später eine kürzere Route fuhr, waren wir nur zehn Minuten später als geplant in Nürnberg.