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Tegernseer Hütte

Tegernseer Hütte

Schon letztes oder vorletztes Jahr sind wir zufällig auf die Tegernseer Hütte aufmerksam geworden. Durch ihre exponierte Lage wirkt sie wie ein Adlerhorst und hat uns natürlich angesprochen, so dass wir da gerne mal hin wollten. Letztes Jahr waren wir dann zweimal am Tegernsee unterwegs, von wo aus man sie vom Tal aus ganz oben am Sattel sehen konnte.

Alpenvereinshütten sind natürlich besonders an Wochenenden lange im voraus ausgebucht. Bereits im Mai haben wir auf der Hütte angerufen und haben für dieses letzte Augustwochenende die frühesten zwei freien Schlafplätze gebucht.

Am gestrigen Samstag ging es um 7:30 Uhr los Richtung München und weiter über Tegernsee nach Kreuth. Da im Falle einer Verspätung der nächste Bus von Tegernsee zur Kreuther Klamm erst knapp fünf Stunden später gefahren wäre, wären wir als Alternative bis Bad Wiessee gefahren. Von dort ist die Wanderroute zwar zwei Stunden länger, aber immer noch bequem machbar. Da es am Nachmittag regnen sollte, haben wir alternativ auch überlegt, zur Not mit dem Taxi zur Klamm zu fahren. Letztendlich waren alle Alternativen dann gar nicht nötig, denn beide Züge und der Bus waren absolut pünktlich. Durch die schlechte Wettervorhersage hielt sich auch der Andrang an Fahrgästen in Grenzen.

Das Wetter war jedoch viel besser als die letzten Tage angekündigt. Nicht nur hat es nicht geregnet, es war sogar richtig sonnig.

Ein ganz kurzes Stück – dort wo der Wasserfall ist – überlappte sich der Weg mit dem vom letzten Jahr. Der führte damals allerdings viel zu wenig Wasser, um fotogen zu sein.

Auf der Buchsteinhütte, etwa eine Stunde vor dem Ziel, gab es eine Rast mit Johannisbeerschorle, Gulaschsuppe und einem Stückchen Kuchen, bevor der letzte Aufstieg etwas steiler wurde. Oben auf der Tegernseer Hütte war es immer noch richtig schön, so dass wir uns erst einmal je eine weitere Johannisbeerschorle gönnen konnten, bevor wir das obligatorische Foto von der Hütte gemacht haben.

Gut zwei Stunden und eine Kartoffelsuppe mit Würstl später, ging es dann aber – wie von allen Wetter- und Warn-Apps angekündigt – los mit Sturm und Gewitter. Und zwar so heftig, dass wir da beim besten Willen nicht im Freien hätten sein wollen. Zitat Thomas: "Zum Glück sind wir nicht diejenigen, die vor 20 Minuten von der Hütte aufgebrochen sind." Auf dem Video ganz unten könnt ihr einen kleinen Eindruck davon gewinnen.

Am Abend wurde es dann wieder trockener, aber die gesamte Nacht regnete es teilweise richtig kräftig durch.

Für heute Vormittag war ursprünglich eine Regenlücke von etwa 10-12 Uhr angekündigt, die wir für den Abstieg nutzen wollten. Heute früh war dann in den Wetter-Apps aber keine Regenlücke mehr erkennbar. Wirklich viel hat es aber eh nicht geregnet, so dass wir kurz vor 9 Uhr an der Hütte aufgebrochen sind und kurz vor 11 Uhr unten im Tal an der Bushaltestelle waren. Am Ende hat es dann auch nicht mehr geregnet, ordentlich nass waren wir natürlich trotzdem.

Lt. Fahrplan hätten wir jetzt eine gute Stunde auf den ersten Bus Richtung Tegernsee warten müssen, als fast sofort ein Bus ankam, der nur Leute an der Klamm rauslassen und dann leer zurückfahren sollte. Der ziemlich unfreundliche Busfahrer (oder war er schlicht ein oberbayerischer Busfahrer?) hat uns deutlich gesagt, dass man hier nur aussteigen und nicht einsteigen kann und hat uns dann freundlicherweise doch mitgenommen. Das nennt man dann wohl ganz und gar nicht unfreundlich und hat uns eine volle Stunde Zeit gespart.

Auch die Zugfahrt von Tegernsee über München (dort war Maria noch in einer Patisserie einkaufen) nach Nürnberg war völlig entspannt. Die Züge in die Berge und zurück sind ja am Wochenende häufig völlig überfüllt, aber wegen des Wetters waren sie heute nur gut gefüllt. Lediglich der Regionalexpress nach Fürth war dann so richtig voll, denn kurz zuvor war das Club-Spiel zu Ende.

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